Heaven’s new Resident-DJ

Gianni Vitiello. Wie fühlt es sich an, wenn jemand stirbt, den man nicht persönlich kannte, dem man aber dennoch zahlreiche der schönsten Nächte seines Lebens verdankt und mit dem man ungezählte Male durch die Magie einer Partynacht irgendwie verbunden war? Jedenfalls wird es vielen so gegangen sein, als sie vom Tod des Techno-DJs Gianni Vitiello hörten. Neben Sven Dohse war Gianni der wichtigste DJ und Produzent der Berliner Underground-Technoszene von den neunziger Jahren bis heute. Besser gesagt: bis Samstag. Denn am Samstag ist er nach einem Auftritt gestorben, in seiner Wohnung, an den Folgen einer Lungenembolie, wie es heißt. Er wurde nur 36 Jahre alt. Sicher, es gab subtilere DJs, aber nur wenige, die auf so charmante und empathische Weise Stimmung machen konnten. Tresor, Maria, Bar 25, Fusion, Berghain, Ritter Butze – ach, die Aufzählung der Orte, denen er Glanz verliehen hat, ergibt keinen Sinn: Überall da, wo es gut war und sympathisch, da war auch Gianni. Und das über all die Jahre. Die Nächte werden dunkler.   ib