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Noch immer bringt uns die Besprechung des Films »Animals in Love« vom Juli 2008 gute Treffzahlen bei Google. Woche für Woche stoßen zahlreiche interessierte, wissbegierige Menschen auf das spannende Online-Angebot der Wochenzeitung Jungle World, weil sie die Begriffe »Tiersex«, »Sex mit Tieren« oder gar »frau mit tier sex« (immerhin sieben Suchanfragen allein im Dezember) bei Google oder Yahoo eingegeben haben. Gut laufen in diesem Monat aber auch die Begriffe »Türkei«, »Israel« und »Pete Doherty«. »Türkei« ist neben »Tiersex«, »NPD« und »Hoonara« sowieso ein Dauerbrenner. Im November lag »Porno« auf Platz 3 hinter »jungle world« und »jungleworld«, gefolgt von »bandidos« und »hells angels«. Im September zogen – neben dem unvermeidlichen »Tiersex« natürlich – die Begriffe »bumsen« und »Piratenpartei« besonders gut. Im Juli waren »Iran« und »ficken« unter den ersten zehn. Im Juni punkteten wir mit »lolita sex«, »Opel« und »manga porno«, im Mai war »bushido« der Renner. Eher ausgefallene Suchbegriffe, die trotzdem auf unsere Seiten führten, waren »entenblutsuppe«, »fussgeschichten« und »die geladene knarre von andreas baader«.
Aufs ganze Jahr 2009 bezogen liegt »Tiersex« auf Platz 3 vor »NPD« und »Iran«. Von Jahr zu Jahr variiert dieses Ranking leicht, nur der Suchbegriff »arschficken«, 2006 und 2007 noch auf Platz 6, ist in den vergangenen Jahren fast gar nicht mehr gefragt worden, und wir denken darüber nach, ob wir den geschätzten Kollegen Dietmar Dath, dessen Beitrag über Sido wir diese Treffer damals verdankten, nicht mal wieder um einen Artikel bitten sollten.
Mit dieser Ausgabe werden wir nun alle Klick-Zahlen toppen, denn wir haben sämtliche Suchmaschinenrelevante Begriffe hier und im Titel untergebracht. Abgesehen von »Wetter« und »Megan Fox nackt« – aber auch das ist ja nun hiermit erledigt. Herzlich Willkommen also auf unserer Internetseite, Sie Vollhorst!
Doch so viele Klicks dies auch unserer Webseite bringen wird: Es bringt uns keinen Cent. Nullkommanull. Wir leben nicht von Anzeigen, sondern ausschließlich von Abos. Was also nutzt die Internetpräsenz den Print­medien? Wozu die ganze Klickschinderei? Diese Frage bildet den Ausgangspunkt des Schwerpunktthemas. Und auch die Debatte um die Rundfunkgebühren (Seite 18) gehört in diesen Kontext.
Für die Jungle World ist das Internet – zurzeit – nur eine weitere Möglichkeit, mit der Welt da draußen in Kontakt zutreten, unser – vollständiges – Archiv anzubieten und ein Weg, Ihnen unser Weihnachtsgeschenk zukommen zu lassen: coole Klingeltöne von den Audiolith-Stars, extra für die Leserinnen und Leser der Jungle World komponiert. Alles für lau, gratis, kostenlos, free – übrigens auch sehr beliebte Suchbegriffe.