Schaut in die Zukunft!

Der letzte linke Student ist wohlgemut. Das ist erstaunlich. Denn: wohl­gemut ist der letzte linke Student nicht oft. Und das wiederum: aus gutem Grund. Denn: es darf ihm nicht gut gehen, bevor es allen gut geht. Das sagt schon: Lenin. Und Mutter Teresa: sagt’s auch. Und bekanntlich: ist, was richtig ist, richtig, auch wenn es wer Falsches sagt. Falsch etwa: wie Mutter Teresa. Und dieses Theorem ist wirklich richtig. Nämlich: wer sich freut, ohne dass sich andere freuen, ist Egoist. Fast schon: ist Alleinefreude eine Schadenfreude. Und Schadenfreude: ist unlinks und quasifaschistoid. Dennoch: der letzte linke Student ist wohlgemut. Trotz der hier eingehend erläuterten Verbotenheit der Freude.
Doch kommen wir zum Eigentlichen: zum Wohlgemutsein dieses Herrn. Der letzte linke Student ist wohlgemut, denn er denkt an die neue schönste Studentin. Man weiß: die neue schönste Studentin grüßt den letzten linken Studenten. Und: sie lächelt ihn an. Manchmal: sagt sie sogar ein paar Worte. Das alles heißt: Sympathie ist da. Aber Sympathie ist nur die Theorie. Die Praxis jedoch: braucht es ebenso in der Liebe. Schon im besonderen Notizbuch steht: »Liebe braucht Praxen. Denn Liebe ist handfest.« Das hat der letzte linke Student geschrieben, obschon er dabei rot geworden ist. Es ist schon sehr explizit, was dort geschrieben steht. Aber: oft ist es das Explizite, das uns den Weg weist. Jedenfalls: der letzte linke Student wird die neue schönste Studentin in diesem Jahr vor die Wahl stellen: Ficken oder Trennung. Weil doch: die Praxis her muss. So nimmt es sich der letzte linke Student vor. Und zwar: ganz fest. Und auch wir sollten uns öfter mal was vornehmen, denn der Mensch braucht Ziele.