Peter Gabriel. Kaum jemand nervt zurzeit so sehr wie Peter Gabriel, der frühere Sänger von Genesis, der sich immer wieder gerne als Großkünstler feiern lässt. Früher, bei Genesis, war er der seltsame Waldschrat, der kryptische Fantasy-Texte zum Besten gab. Später machte er sich einen Namen als Video-Clip-Revolutionär, und immer wieder war er nicht weit, wenn mal wieder darüber diskutiert wurde, ob Popmusik so wertvoll ist wie die sogenannte E-Musik. Jetzt wird über Peter Gabriels neuestes Werk diskutiert, das »Scratch My Back« heißt und auf dem es Coverversionen von Songs andererer Stars wie Lou Reed oder David Bowie zu hören gibt. Gabriel verzichtet bei seinen Neuinterpretationen auf ein Schlagzeug und setzt ganz auf den Klang eines Orchesters. Toll! Bravo! Applaus! Artrock nannte man so etwas, was Gabriel da heute versucht, früher. Artrock war lange Zeit vergessen und galt als Unfall der Popgeschichte. Bis Peter Gabriel wieder aufgetaucht ist. aha
