Ein Film aus dem Iran

»Zeit des Zorns«. Seit den Protesten im Iran ist es für Filmemacher in dem Land nicht unbedingt leichter geworden, kritische Filme zu drehen. Der Regisseur Rafi Pitts hatte seinen Film »Zeit des Zorns« kurz vor den Unruhen anlässlich der Wahlfarce im Iran fertig gestellt, sein regimekritisches Potential wirkt nach den Demonstrationen gegen die Regierung im Iran noch verblüffender und beweist, wie es Filmemachern im Iran immer wieder gelingt, die Zensur zu umgehen. Gezeigt wird das Porträt eines Mannes in Teheran, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde. Der Iran, in den er, Ali, zurückkehrt, reagiert nicht gerade freundlich auf ihn, das Land ist grau und unwirtlich. Alles, was dem Entlassenen bleibt, ist seine Frau und sein Kind, bis ihm von den Behörden mitgeteilt wird, dass beide bei Unruhen auf einer Demonstration umgekommen sind. Wer sie getötet hat, erfährt Ali nicht. Ohne viele Worte schultert er sein Jagdgewehr, geht auf einen Hügel und fängt an, wahllos auf vorüberfahrende Polizisten zu schießen. aha