Der John Coltrane des HipHop

Guru. Jede Musikrichtung hat ihre Überstars, ihre ewigen Helden und unantastbaren Legenden. Jimi Hendrix, Miles Davis, solche Typen. Guru, der vorige Woche im Alter von 43 Jahren verstorbene Rapper, der die eine Hälfte von Gang Starr war, gehört nun, da er tot ist, endgültig zu den zentralen Lichtgestalten des HipHop. Gerade heute, wo Hip Hop diese Musik ist, die einmal wichtig war und weniger ist, erscheinen Gang Starr wie ein Leuchtturm, der aus einer vergangenen Zeit ins Jetzt strahlt. Gang Starr betteten ihren HipHop ein in die Traditionsgeschichte des Jazz, und das so kosequent wie niemand vor ihnen. Das Duo war einfach perfekt. Die Beats von DJ Premier definierten den Standard, und Guru war der lässigste Rapper der Welt. Mit verschiedenen Jazzern von Format gründete der Rapper neben Gang Starr auch noch Jazzmatazz, die die Fusion von Hip Hop und Jazz fast schon übertrieben eifrig vorantrieben. Bleibt die traurige Erkenntnis: Ein Comeback von Gang Starr wird es nun nicht mehr geben. aha