Belgrad statt New York

»Here And There«. Robert ist ein hoffnungsloser Fall. Er ist ein Saxophonist mit Spielhemmung, gestrandet in New York. Seine Karriere scheint zu Ende zu sein und das Geld geht ihm aus. Da bekommt er unverhofft das Angebot, nach Belgrad zu reisen und für eine Aufenthalts­genehmigung dort gegen Bezahlung die Freundin eines anderen zu heiraten. Für Geld macht Robert gerade alles. Robert verliebt sich überraschend schnell in die Stadt, wo er die Ruhe findet, die ihm New York nicht mehr gibt, das er ausgebrannt verlassen hat. Robert beginnt im unglamourösen Belgrad langsam wieder aufzublühen und sich wohler zu fühlen als in der amerikanischen Stadt der Städte, die für ihn anscheinend keinen Platz mehr hat. »Here And There« ist ein lakonisch erzählter Independentfilm mit einem großartig mürrischen Hauptdarsteller, der schweigsamer ist als die Typen in den Filmen von Aki Kaurismäki. Und Belgrad kommt am Ende besser weg als New York, was eine erstaunliche Pointe ist. aha