Manchmal weiß man nicht ein. Manchmal weiß man nicht aus. So ist das Leben. So ist besonders: das Leben des letzten linken Studenten. Also weiß auch der letzte linke Student nicht ein noch aus. Der letzte linke Student nämlich: ist nicht mehr verliebt. Er weiß: Die Liebe ist ziellos. Aber: Der letzte linke Student kann nicht ziellos sein. Bekanntlich: hat er sogar ein festes Ziel. Sein festes Ziel ist: die Revolution. Und noch dazu ist sein Ziel: ein guter Posten nach der Revolution. Denn auch der letzte linke Student: muss mal an sich denken. Was er ja sonst: nie tut. Er ist nämlich eigentlich durch und durch: Altruist.
Soweit: so gut. Doch: Der letzte linke Student merkt, dass das nicht alles gewesen sein kann. Die Sprache macht manches klar, was man sonst gar nicht bemerken würde. Nämlich: Man kann lieben. Nämlich aber auch: Man kann nicht nicht lieben. Allerdings: Man kann hassen. Daher: hasst der letzte linke Student die neue schönste Studentin. Er hasst sie: mit Inbrunst. Das ist: auch eine Leidenschaft. Und Hass bekanntlich: ist viel beständiger als Liebe. Ja: Hass kann sogar beflügeln. Und: Hass bindet Leute enger aneinander als Liebe. So also: ist der letzte linke Student durch seinen Hass an die neue schönste Studentin gebunden. Und zwar: eng. Und die neue schönste Studentin: ist ebenso an ihn gebunden. Ebenso: eng. Ob sie will oder nicht. Ganz eng! Insofern: kommt der letzte linke Student der schönsten Studentin durch seinen Hass viel näher. Viel viel näher. Und vielleicht: verliebt sie sich am Ende dann endlich in ihn. Und alles: würde gut. Und auch wir wollen ja schließlich, dass alles gut wird, und würden alles dafür tun, sogar hassen!
