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Vor vier Jahren war alles richtig gut geplant. Die »Weltmeisterworld« schon Wochen vor der WM layoutet, die sorgsam ausgewählten Grillwürstchen lagen bereit, die Köfte war zubereitet, das Bier gekühlt und zum Eröffnungsspiel versammelte sich eine schrille Horde aus dem Kreis der Jungle-Family zum Indoorgrillen in den Redaktionsräumen. Den Gestank haben wir nie wieder aus der Hütte bekommen. Inzwischen sind wir ja umgezogen, und in neuen Räumen probieren wir das definitiv nicht noch mal aus! Wir warten auf die Eröffnung der Dachterrasse.
Diesmal jedoch hat uns die WM irgendwie überrascht. Unser »WM-Studio« (siehe Sportseite) wurde erst in letzter Minute zusammengetrommelt, das Büro-Tippspiel eine Stunde vor dem ersten Anpfiff ins Netzwerk gestellt, mal eben so zwei Veranstaltungen aus dem Hut gezaubert und der Beamer, mit dem unser Konferenzraum zum Public Viewing wurde, lief sogar erst zum Serbien-Spiel.
Was anderes: Eine neue Kooperation hat dazu geführt, dass nun die erste Übersetzung eines Jungle-World-Artikels auf Tschechisch in der wirklich gut gemachten Obdachlosen-Zeitung Nový Prostor erschienen ist. Am Freitag ging mal wieder eine Folge Dschungelfunk auf Reboot.FM über den Äther und durchs Internet mit einem Erich-Mühsam-Spezial. Nachzuhören hier: http://bit.ly/crY4Mv. Seit Dienstag sind auch die neuen Berliner Ferngespräche zwischen unserem Jungle-World- und dem Cicero-Kollegen auf jungle-world.com und auf cicero.de online. In der allseits beliebten Video­kolumne geht es diesmal um die Frage, wer wem auf der Tasche liegt – die Sache mit dem Sparpaket. Bei Facebook haben wir jetzt schon über 3 010 Fans und unserem im Krankenhaus weilenden Kollegen sagen wir von dieser Stelle aus ganz herzlich: Beste Besserung! You’re always on our minds. Dann wollen wir noch auf eine weitere Veranstaltung in Berlin – sorry, rest of the world – hinweisen: Für Samstagabend haben wir im Rahmen der Linken Buchtage im Mehringhof exil-iranische Oppositionelle ins Clash eingeladen, um über die Lage im Iran ein Jahr nach der Revolte zu diskutieren (siehe Anzeige Seite 20).
Statt mit ihm zu diskutieren, schickt man unserem Hamburger Autoren Andreas Blechschmidt offenbar »stille« SMS, Absender unbekannt, in der Taz wurde vermutet, der Staatsschutz wolle sein Handy orten. Also, wir sind’s jedenfalls nicht, versprochen, wir rufen ihn einfach an, wenn wir was von ihm wollen. Auch wenn wir gerade nicht genau wissen, mit wem wir dann gleichzeitig noch so reden.
Beim WM-Tippspiel führt übrigens – zu unserer Schande – der Kollege aus der befreundeten Wahrschauer-Redaktion. Wieso der bei uns mittippt? Das ist eine Geschichte, die erfahren Sie ein anderes Mal.