Die Reaktion

Leser Ludger Baak aus Duisburg, 1981 bis 1985 Mitarbeiter der Anti-Apartheid-Bewegung in Bonn und des ANC-Büros in Bonn-Bad Godesberg, kennt sich aus und hat uns auf einen Fehler in der Rezension des Buches ›Der Auftrag. Ein Leben für die Freiheit in Südafrika‹ von Denis Goldberg im Dschungel Nr. 26/2010 aufmerksam gemacht: »Denis Goldberg wurde nicht erst 1994 freigelassen, sondern als erster der Rivonia-Gefangenen am 28. Februar 1985.« Der Leser übt auch inhaltlich Kritik: »Nicht ganz zustimmen kann ich der Beurteilung von Jessica Zeller: ›Wenn Goldberg seine Freilassung und den Niedergang des Apartheid-Regimes beschreibt, vermisst man die historische Kontextualisierung.‹ Goldberg nennt immerhin folgende Zusammenhänge: das Ende des Kalten Krieges, das Bestreben der USA, für die kriegerischen Konflikte in der Region (u.a. Angola) politische Lösungen zu finden und Südafrika als untragbaren Bündnispartner loszuwerden. Allerdings ist wohl eine abschließende Beurteilung der Faktoren, die zum Ende des Apartheid-Regimes führten, noch nicht geschrieben.« Artikel, in denen Tierrechtler schlecht wegkommen, stoßen bei den Betroffenen (also nicht den Tieren, sondern bei jenen, die sie nicht essen) immer auf besondere Empörung. So erhielt der Artikel von Jan Gerber (Jungle World 26/2010) »Rückkehr zum Planet der Affen« auf der Website veganismus.ch die »Erbse der Woche«. Peter Singer sei gar kein »Veganer-Papst«, postete ein gewisser Martin, da Singer schließlich kein Veganer sei. Gefreut haben wir uns über ein Foto, das uns Leserin Gabimarie Cissek schickte, darauf ein Transparent mit der Aufschrift »Deutscht mich nicht voll!«. Sie schrieb dazu: »Liebe Jungles, als treue Leserin und Abonnentin der Jungle World musste ich an Euch denken, als ich heute dieses Transparent in meiner Straße entdeckte – und fotografierte. Für mich ein treffender Kommentar zur wohl bevorstehenden Weltmeisterei der deutschen Fußballer … und auch zu allem, was wir auf dem Weg dorthin schon zu hören und zu sehen bekommen haben in unseren Nachbarschaften.« Definitiv!