Rocker gegen Mullahs

Pink Floyd. Gute Nachrichten gibt es von zwei älteren Herren des englischen Rockgeschäfts: Erst verurteilte John Lydon (aka Johnny Rotten) ganz offensiv die Israel-Boykott-Kampagne, die unter den Popstars der Insel ansonsten in degoutanter Weise reüssiert. Nun ist es Roger Waters, Hüter des musikalischen Vermächtnisses von Pink Floyd, der der iranischen Protestbewegung zur Seite springt: Er erteilte ausdrücklich zwei in Kanada lebenden iranischen Brüdern, die »Another Brick In The Wall, Pt. 2« gecovert und in »Hey, Ayatollah, leave those kids alone« umgedichtet hatten, seine Zustimmung zur Nutzung des Songs aus dem Jahr 1979. Richtete der sich ursprünglich gegen die traditionellen, autoritären Erziehungsmethoden in England, greift die neue Version die islamische Verhetzung, die Brutalität der Regime-Schergen und den Kopftuchzwang an. Knapp 400 000 Mal wurde »Hey, Ayatollah, leave those kids alone« bei Youtube bereits aufgerufen. Das Abspielen von Rockmusik ist im Iran übrigens schweren Restriktionen unterworfen.   UK