Das waren noch Zeiten

»Mad Men«. Und weiter wird in den Feuilletons und abends an der Bar fleißig diskutiert, wie das jetzt ist mit all den amerikanischen Serien, die immer besser werden und von denen es immer mehr gibt. Hört das denn gar nicht mehr auf? Das deutsche Fernsehen hängt wie üblich arg hintendran, was das Versenden dieser großartigen Serien betrifft, bemüht sich aber. Auf ZDF neo läuft jetzt immerhin »Mad Men«, der größte Serienhype der vergangenen Jahre über zynische Werbefuzzis, die sich im Amerika der Sechziger irgendwelche Produktkampagnen ausdenken und dabei mehr Zigaretten wegrauchen als Helmut Schmidt. »Mad Men« ist die Serie, über die gerade alle reden. Sie besticht durch liebevolle Ausstattungsdetails und erarbeitet penibel eine Stimmung, in der der Glaube an den amerikanischen Traum noch ungebrochen ist. Man lebt hemmungslos hedonistisch, betrügt die Ehefrau mit wasserstoffblonden Sexbomben und lebt so ungesund, wie es nur geht. Auch das kann Fernsehen sein.   AHA