Zu Hause bei einem Proll

Christian Ulmen. Deutschland ist ja weiterhin Humorwüste. Alles, was lustig ist, muss importiert werden, die eigene Comedy ist das Grauen. Ein Lichtblick ist da Christian Ulmen, der als Filmschauspieler immer nur Mittelmaß, aber als Verkleidungskünstler hervorragend ist. »Mein neuer Freund« beispielsweise war ein Fernsehformat, in dem Ulmen in immer neuen Versionen des Vollidoten verblüffte. Jetzt läuft auf RBB seit kurzem wöchentlich »Uwe Wöllner will’s wissen« mit Ulmen als Uwe Wöllner, einem spätpubertierenden Proll mit hoher geistiger Beschränktheit. Und leider funktioniert das Format überhaupt nicht. Uwe Wöllner befragt Gäste wie Gregor Gysi oder den Volksbühnenschauspieler Lars Eidinger und ist dabei immer äußerst unbedarft. Was das bringen soll, wird jedoch nie ganz klar. Da stellt einer so richtig doofe Fragen, und kluge Leute antworten darauf so mittelklug. Es funktioniert einfach ­alles nicht, und dieser Wöllner geht einem bald nur noch auf die Nerven.   AHA