Die Reaktion

Karl Hollerung kommentierte auf Facebook den Artikel von Christain Jakob (»Jungle World«, 9/2011), der nachzeichnete, wie die EU Gaddafis Regime in die Flüchtlingsabwehr einbinden wollte. Angesichts der EU-Beziehungen des libyschen Diktators »müsste der internationale Strafgerichtshof auch Ermittlungen gegen sämtliche EU-Kommissare aufnehmen. Es ist sehr ungerecht, dass nur die Gaddafis dran glauben müssen!« Zum Artikel von Thilo Papacek (9/2011), der die Solidarität lateinamerikanischer Staatschefs mit Gaddafi thematisierte, bemerkte Hannes Lichtenberg auf Facebook: »Nun gut, die benannten Staatschefs sind auch nicht wirklich für ihre Progressivität bekannt, dementsprechend verwundert mich deren ›Solidarität‹ auch nicht allzu sehr. Immerhin gibt es da ja auch eine größere ›Schnittmenge‹, was deren Idealvorstellungen in Bezug auf die jeweilige Innenpolitik betrifft.« Noch weniger verwundern lässt sich Tobias Rüger, der Oliver Piechas Blogposting über Mariah Careys Auftritt bei den Gaddafis kommentierte: »Johannes Heesters soll in einem Konzentrationslager vor Wachsoldaten aufgetreten sein (woran er sich nicht mehr erinnern kann). Nun ja, und der Faust hatte es mit dem Teufel. Das Problem ist also nicht neu. Die Aufgabe von Künstlern ist es nun mal, in ihrer Kategorie Überdurchschnittliches zu leisten. Für politische Studien bleibt da kein Raum. Bedauerlich, aber so ist es.« Das Blog »Schmok« kommentierte Stefan Grigats Disko-Beitrag (9/2011), in dem der Satz zu lesen ist: »Man fordert Israel auf, die Gelegenheit zu nutzen und endlich ›Checkpoints und Belagerung‹ zu beenden, ohne überhaupt noch zu erwähnen, warum diese Checkpoints in der Westbank existieren.« Schmok schreibt dazu: »Ja, warum existieren die Checkpoints in der Westbank?«, und mutmaßte: »Dienen sie vielleicht dem Landraub und dessen Verankerung, der Unterdrückung und Schikane, der Verhinderung einer prosperierenden Ökonomie oder dazu, den anhaltenden Siedlungsausbau und damit den jüdischen Bevölkerungstransfer in die besetzten Gebiete abzusichern?«