Kämpft weiter!

Der letzte linke Student weiß nicht weiter. Warum weiß der letzte linke Student nicht weiter? Der letzte linke Student weiß nicht weiter, denn er ist verunsichert. Und was verunsichert den letzten linken Studenten? Den letzten linken Studenten verunsichert, dass er nicht mehr weiß, warum er das alles macht. Alles: ist hier der Kampf für die Revolution. Der Kampf für die Revolution: ist ein heroischer Kampf. Ein männlicher! Man kämpft täglich. Man kämpft hart. Und man kämpft auch oft: auf verlorenem Posten. Der letzte linke Student mag aber nicht auf verlorenem Posten stehen. Der letzte linke Student nämlich steht mitten im Leben.
»Vielleicht ist die Rev. nicht das richtige Ziel. Vielleicht muss ich mein Linkssein neu definieren. Vielleicht ist der Umsturz der Verhältnisse auch über eine Wahl zu erreichen. Wer weiß? Das aber heißt, dass ich meine Ideen vom bewaffneten Aufstand beiseite legen muss. Ich kann mich empören, aber meine Emp. muss in den Parlamenten zur Waffe werden. Zur Waffe Wort!« Das schreibt der letzte linke Student in sein besonderes Notizbuch. Aber: das kann er so nicht stehen lassen. Besser: er reißt die Seite mit diesem Eintrag aus dem besonderen Notizbuch heraus. Denn: ein letzter linker Student soll Mut machen. Unmut gibt es schon genug. Und Unmut zerstört. Und vielleicht: liegt der Missmut des letzten linken Studenten nur am langen Winter. Ist Frühling: macht auch die Revolution wieder Spaß. Das weiß der letzte linke Student. Denn: im Frühling ist man auch wieder ganz männlich. Und somit: mutig. Und das: hat nun wirklich noch immer gestimmt! Und auch wir sollten begreifen, dass es manchmal besser ist, sich auf die guten alten Erfahrungen zu verlassen als auf ein neues, komisches Gefühl.