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Unsere Geschäftsführung ist unzufrieden, um nicht zu sagen: beleidigt, eingeschnappt, sauer. Doch nicht etwa das Geschäft und das, was alles an Verkaufszahlen, Honorarabrechnungen und anderen Angelegenheiten dazugehört, verdirbt der Geschäftsführung die Laune. Nein, die Kolleginnen und Kollegen aus der Redaktion sind schuld!
Und so kam es dazu: Vor etwa einem halben Jahr hatte die Geschäftsführung den großartigen Einfall, die »Jungle-Kantine« ins Leben zu rufen. An einem Tag in der Woche sollte allen Anwesenden ein leckeres Mittagsmenü serviert werden, zubereitet von einem oder mehreren Freiwilligen. Seither kamen tatsächlich allerlei Köstlichkeiten auf den Mittagstisch. Doch der Kreis der Freiwilligen, die sich zur Zubereitung der Leckereien in der Küche einfindet, ist sehr beschränkt. Kurz gesagt: Die Geschäftsführung kocht, der Rest isst. Nur ein Thema-Redakteur und ein Layouter haben sich bisher löblich hervorgetan. Unser Web-Administrator hat sich einmal erbarmt. Und unseren Praktikantinnen und Praktikanten verdanken wir einige leckere Mahlzeiten.
Deshalb ist die Bilanz der Kocheinsätze der vergangenen sechs Monate niederschmetternd, wie Sie selbst sehen können:
Geschäftsführung: 10
Praktikantinnen und Praktikanten: 4
Thema-Redakteur und Layouter: 3
Web-Administrator: 1
Inland: 0
Ausland: 0
Feuilleton: 0
Lektorat: 0
Das Bild ist eindeutig. Deshalb erwägt die Geschäftsführung drastische Sanktionen bis hin zur vollständigen Abschaffung der »Jungle-Kantine«. Die Redaktion soll ausgehungert werden! Wir Redakteurinnen und Redakteure müssen uns vorsorglich schon einmal Ausweichmöglichkeiten überlegen. Sollten also Sie, liebe Leserinnen und Leser, Geschick im Umgang mit Pfannen und Töpfen und ausreichend kulinarische Phantasie haben, kommen Sie doch mal vorbei und kochen Sie für uns! Aber vergessen Sie bitte nicht: Chicoréeblätter an Dattel-Dip, Champignon-Strudel mit Feldsalat oder etwas ähnlich Leckeres muss es schon geben, sonst kommen wir gar nicht erst zu Tisch. Und bringen Sie bitte ein paar Flaschen Wein mit! Sonst geht es ja allzu trocken zu. Die Geschäftsführung hat uns in dieser Hinsicht arg verwöhnt. Aber vielleicht kochen wir Redakteurinnen und Redakteure doch einfach mal selbst. Dann kommen wir auch weiterhin in den Genuss der Leckereien, die sich die Geschäftsführung einfallen lässt. Und Sie, liebe Leserinnen und Leser, können zu Hause bleiben und sich einfach unserer Zeitung widmen.