Mit einem selbstverständlich unerhört überzeugenden Konzept ist die neue »Big-Brother«-Staffel gestartet. »BB11« steht unter dem Motto »Jeder hat ein Geheimnis«, und diese Geheimnisse werden dann nach und nach aufgedeckt. Nach Lage der Dinge können diese Geheimnisse eigentlich nur aus Folgendem bestehen: Containerbewohnerin A verdient ihr Geld in der Erotik-Branche, und zwar mit sogenannten Amateur-Pornos, Kandidat B auch, »BB«-Mitwirkender C ebenfalls, und D, tja … Das wird also unglaublich spannend, dieses »Big Brother« Nummer 11, wobei es natürlich noch viel toller gewesen wäre, wenn die britischen Royals sich auch nur ein klein wenig offener im Hinblick auf neuere TV-Formate gegeben hätten.
William und Kate (das sind die, die am Freitag voriger Woche geheiratet haben) werden nämlich nicht etwa in einer netten Villa irgendwo am Meer wohnen, sondern in einem Palast, und das in einer königlichen Super-WG, die dem Vernehmen nach aus dem glücklichen Paar, Williams kleinem Bruder Harry sowie Prinz Charles und Camilla besteht, plus natürlich dem jeweiligen Besuch, für den sicher auch reichlich Platz ist. Was eine unglaublich tolle Reality Soap hätte werden können, nämlich »Royal BB«. Dazu hätte man dann noch diverse Cousinen, Cousins, Onkels und Tanten und was sonst noch so an blaublütiger Verwandtschaft da ist einladen können, um gleich noch die Thronfolge zu regeln. Denn natürlich würden auch bei »Big Brother/Die Monarchen-Edition« alle zwei Wochen Bewohner nominiert und per Telefonabstimmung rausgewählt – im spannenden Finale könnten dann die Briten (oder vielleicht auch die ganze Welt, je nach dem, wie viel Geld der übertragende Sender verdienen will) über den Gewinner, den künftigen König oder die Königin, abstimmen. Aber nein, wir müssen ja Geheimnisse erraten. Pfffff.
