Der Jihad als Witz

»Four Lions«. Der Film ist sowieso schon mal gut, dank der Tötung Ussama bin Ladens ist er aber noch sehenswerter geworden. Denn »Four Lions« ist der perfekte Film zum Jihad, eine Jihad-Komödie. Die typisch englische Produktion beweist, dass man sehr wohl eine Klamotte über Selbstmordattentäter drehen und Witze über Gotteskrieger machen kann. Es ist wirklich extrem witzig, vier Trotteln dabei zuzusehen, wie sie sich auf ihre Anschläge vorbereiten, diese aber nicht so richtig ausführen können. Der eine reißt beim versehentlichen Zünden seines Sprengstoffgürtels ein Schaf mit in den Tod, woraufhin die anderen darüber diskutieren, ob das nun ein Märtyrertod sei. Das erinnert an die Debatten rund um das Ableben bin Ladens. Ist der Alte in seiner Villa in Pakistan als Märtyrer gestorben oder bloß als Jihad-Rentner? »Four Lions« trägt dazu bei, aus dem Typus des gefürchteten Gotteskriegers eine Witzfigur zu machen. Das ist nicht das schlechteste Mittel, um den Jihadisten zu entmystifizieren.   AHA