Gunter Sachs. Der Playboy ist eine aussterbende Spezies. Hugh Hefner gilt als Playboy, und das heißt: Partys, viel zu junge Playgirls um einen herum, und Arbeitskleidung ist der Bademantel. Oder Rolf Eden, der deutsche Hugh Hefner. Was schon zeigt, dass Gunter Sachs, wenn er denn überhaupt ein Playboy war, in einer anderen Liga spielte. Vielleicht war er eher bloß eines der ziemlich raren deutschen Sexsymbole. Sachs sah unverschämt gut aus, war mit Andy Warhol genauso befreundet wie mit irgendwelchen Hochadligen. Und er war ein paar Jahre lang mit Brigitte Bardot verheiratet, er war Bobfahrer, Fotograf, Filmemacher, Kunstmäzen und Liebling der Klatschpresse. Er war einer der ganz wenigen Deutschen mit echtem Glamour, ein Lebemann aus einer Nation der Häuslebauer und Bausparvertragsabschließer. So einer konnte und wollte jetzt nicht einfach verglühen. Er fürchtete sich vor einer Alzheimer-Erkrankung. Das wollte er nicht haben, weshalb er seinem Leben letzte Woche ein Ende setzte. AHA
