Die Reaktion

Die Debatte um bin Ladens Tod klingt immer noch nach. Andreas schreibt uns zum Schwerpunktthema der Ausgabe 19/2011: »Ich hätte nicht gedacht, dass die ›Jungle World‹ sich anlässlich der Tötung Bin Ladens an die Seite Frau Merkels gesellt. Dass die Tötung vermutlich gerechtfertigt war, ist das eine. Dass man sich darüber trotzdem nicht freuen kann, etwas anderes. Moralische Aporien sind einfach nicht zum Freuen, Schwarz-Weiss-Denken auch nicht. Na, mal abdrucken?« Klar drucken wir das ab. Sonja ist bei unserer Leserinnen- und Leserbefragung aufgefallen, dass etwas fehlt: »Ich hab’ da etwas, was mir an der ›Jungle World‹ besonders gut gefällt: die Kleinanzeigen. Ich bedauere es zutiefst, mich nicht einfach mal bei den WGs als neue Mitbewohnerin vorstellen zu können. Genial famos fand ich z.B. die Annonce aus der letzten Ausgabe: ›Wir suchen MitbewohnerIn für WG in einer Zwei-Zimmer-Wohnung …‹. Ist die Türschwelle zwischen den Zimmern groß genug, dass mein Bett und Schreibtisch darauf Platz haben? Den Rest würde ich dann schon bei den anderen beiden verteilen wollen. Nein wirklich, die Kleinanzeigen lese ich mit Vergnügen.« Auf Facebook fordert Monika Kirschner im Hinblick auf die Frühaufsteher-Disko (20/2011) »einen Artikel über die Diskriminierung der Frühaufsteher: Das Wasser ist noch zu kalt zum Duschen, nirgends kriegt man Tabak und ständig muss man rumschleichen, um die Pennratten nicht zu ›stören‹.« Zum Thema Coworking Spaces (20/2011) meint Marco Butterball: »Was mir nicht einleuchtet, ist die doch sehr distanzierte Beschreibung dieses Arbeitens. Für mich ist nachvollziehbar, warum man einen Büroplatz nur drei Tage in der Woche benötigt und nicht für einen ganzen Monat bezahlen will.« Den Artikel »Selbständigkeit unerwünscht« (20/2011) kommentiert Daniel Stephan: »Ein paar mehr Fakten und etwas weniger Polemik hätten dem Artikel gut getan. Dass in Sachen Weiterbildung und Qualifizierung nicht alles zum Besten steht, leugnet niemand, dass es sich hierbei aber um eine einzige Indoktrinierungsmaschine handelt, ist schlicht Unsinn.«