Hitler in Frankreich

Lars von Trier. Ach Gottchen. Lars von Trier hat in Cannes ein wenig gehitlert und jetzt hat er den Salat. Persona non grata auf dem Festival, Antisemitismusverdacht, und die ersten Filmverleihe wollen sein neues Werk plötzlich nicht mehr zeigen. Vorgefallen ist eigentlich nichts. Von Trier hat das gemacht, was er am besten kann: Er hat den Stinkstiefel gemimt und provoziert. Von einem der fraglos kreativsten und interessantesten Regisseure unserer Zeit sollte man auch geradezu erwarten, dass er nicht nur gefällig daherredet. Wenn Lars von Trier auf einer Pressekonferenz wirres Zeug von sich gibt und sich als Hitler-Verehrer ausgibt, dann sollte man darüber herzlich lachen, aber das Gebrabbel, das außerdem nicht nur in der »Tagesschau« völlig verzerrt wiedergegeben wurde, doch bitte nicht ernst nehmen. Entschuldigt hat sich von Trier für seine Äußerungen außerdem. Unterm Führer hätte es solch einen doofen Ärger nicht gegeben.   AHA