Deutsches Haus

Am Abend des 17. Juni wurden im Berliner Bezirk Charlottenburg ein Mann und eine Frau von einer Gruppe angegriffen und in antisemitischer Weise beleidigt. Das Paar befand sich auf dem Gehweg der Tauentzienstraße, als ihm fünf Personen entgegenkamen, ein Mann rempelte dabei die Frau an. Als ihr Begleiter ihn daraufhin ansprach, spuckte der Mann der 37jährigen Frau ins Gesicht und beschimpfte das Paar mit antisemitischen Parolen. Als das Paar daraufhin fluchtartig den Weg fortsetzte, warf einer der Angreifer ihnen eine mit Flüssigkeit gefüllte Plastikflasche hinterher, die den 33jährigen Begleiter der Frau am Hinterkopf verletzte. Das Paar bat Passanten, die Polizei zu alarmieren, und folgte der Gruppe der Angreifer, verlor sie jedoch kurz darauf aus den Augen. Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. Im Berliner Stadtteil Lichtenberg beleidigte ein 36jähriger Mann am Abend des 16. Juni eine aus Kamerun stammende Frau in rassistischer Weise. Der Mann stellte sich während einer Straßenbahnfahrt der Linie 21 vor die Frau und beschimpfte sie lautstark. Der Straßenbahnfahrer forderte ihn daraufhin auf, an der nächsten Haltestelle auszusteigen, und alarmierte die Polizei. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen aufgenommen. Am 16. Juni wurden drei Männer im Alter zwischen 19 und 24 Jahren festgenommen, denen vorgeworfen wird, in der Nacht zum 10. Juni einen Brandanschlag auf das Verwaltungsgebäude einer Einrichtung für Asylbewerber in Weiden (Rheinland-Pfalz) verübt zu haben. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, handelt es sich bei den Tatverdächtigen um Rechtsextreme. Die Männer sind inzwischen geständig. Die Idee zu der Tat sei ihnen während einer abendlichen Feier in der Nähe der Asylbewerberunterkunft gekommen. Das Amtsgericht Weiden hat inzwischen Haftbefehl gegen zwei der Männer erlassen. Am 15. Juni teilte die Staatsanwaltschaft in Waiblingen (Baden-Württemberg) mit, dass sich nach einem am 10. April in Winterbach verübten Brandanschlag auf eine Gruppe von Migranten drei Männer in Untersuchungshaft befinden. Die Tatverdächtigen gehören der rechtsextremen Szene an, gegen sie wird unter anderem wegen versuchten Mordes ermittelt. Eine Gruppe von etwa zehn Neonazis beleidigte am Abend des 11. Juni in einer Dortmunder U-Bahn (Nordrhein-Westfalen) andere Fahrgäste. Wie die Ruhr-Nachrichten berichteten, beschimpften sie zwei Frauen wegen ihrer Hautfarbe mit rassistischen Parolen. Eine Mitfahrerin, die ihnen helfen wollte, wurde von einer Rechtsextremen angegriffen. Beim Verlassen der U-Bahn stürzten die Neonazis noch einen Kinderwagen mit einem einjährigen Kind um. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. Einige der Neonazis konnten anhand von Bildern einer Überwachungskamera identifiziert werden. Nachdem ein Fahndungsfoto von der rechtsextremen Angreiferin veröffentlicht wurde, stellte sie sich der Polizei.   mm