Gründet die Partei!

Der letzte linke Student ist der letzte linke Student. Das ist traurig. Denn: wenn er wenigstens der vorletzte linke Student wäre, wäre der letzte linke Student: nicht allein. Allein aber: ist man wehrlos. Allein aber: geht man unter. Allein aber: ist man keine Partei. Dabei: braucht die Revolution eine Partei. Ohne Partei nämlich: hat die Revolution keine Adresse. Ohne Partei nämlich: hat die Revolution kein Sekretariat. Ohne Partei nämlich: hat die Revolution auch nicht recht. Nun hat aber: die Partei immer recht! Somit hat der letzte linke Student: unrecht. Denn: der letzte linke Student ist keine Partei. Also: das Gegenteil von ihr.
Das alles aber heißt: Der letzte linke Student muss Partei werden. Partei wird man: indem man Mitstreiter dingt. Und Mitstreiterinnen? Mitstreiterinnen auch. Denn die Partei soll ja auch schön sein. Und das Sekretariat sollte besetzt sein. Und Frauen: sind besser im Sekretariat als Männer. Denn: mit ihren kleinen Händen kommen sie besser in die Ecken. Daher braucht die Partei auch Frauen. Mehr jedoch als Frauen braucht eine Partei: Männer. Denn: eine Partei braucht Vorsitzende. Und ein Vorsitzender: braucht Eier.
Das denkt der letzte linke Student. Und schämt sich. Weil: so was sagt man nicht. Das ist dann sexistisch. Man sagt stattdessen: der Vorsitzende braucht Führungsqualitäten. So eine Formulierung: gibt der Frau Chancen. Wir allerdings wissen: eine Frau hat eben keine Eier. Und insofern letztlich: auch keine Führungsqualitäten. Gab es denn eine Lenina? Eine Stalinska? Eine Maoa? Nein, gab es nicht. Das zeigt: der Parteivorsitzende muss ein Mann sein. Und das ist zunächst immer: der Partei­gründer. In diesem Fall also: der letzte linke Student. Und auch wir können uns nun freuen, denn Rettung ist nahe!