Die Reaktion

Ende vergangenen Jahres empfahlen wir Ihnen in einer Kurzmeldung mit dem Titel »Apocalypse Now« den Film »Die kommenden Tage« (46/10). »Trikorder von Monomal« sah sich nun »nach über zehn Jahren treuer Leserschaft« dazu genötigt, uns per E-Mail erstmals kritische Anmerkungen zukommen zu lassen: »Ich habe bisher immer viel von Euren Filmtipps gehalten, leider habe ich mir wegen einer kurzen Empfehlung im Dschungel vor einem halben Jahr ›Die kommenden Tage‹ angesehen und möchte fragen, was an diesem Film empfehlenswert sein soll. Er vereint nahezu idealtypisch alles das, was am modernen deutschen Kino furchtbar ist. Der Stoff erinnert ein wenig an den britischen Film ›Children of Men‹, wird aber so verwurstet, dass ich mir genauso gut die Soap Opera ›Rote Rosen‹ in der ARD ansehen könnte.« Zum Artikel »Die Repression tobt vor der Haustür« (25/11) über die syrischen Flüchtlinge in der Türkei merkte »Storm Bringer« auf Facebook an: »Hatay ist recht freundlich zu den Leuten. Diva Jolie durfte kucken, die UN durfte kucken, internationale Abgesandte dürfen kucken. Und wenn es ein paar Medienfritzen nicht erlaubt ist … pfff, na und?« Zu den arabischen Aufständen hat »Storm Bringer« ohnehin eine eigene Theorie: »Nicht, dass ich gegen Demokratie im Nahen Osten wäre, aber ich glaube, es geht dabei um kontrollierte Eskalation, um eine echte Demokratisierung zu verhindern.« Das veranlasste Max Schmidt auf Facebook zum Einspruch: »Ah ja, wer kontrolliert die Eskalation deiner Meinung nach? Israel? USA? Freimaurer?« Ein »Andreas aus der Rappelkiste« vermutete: »Die Eichhörnchen.« Angesichts des Interviews mit dem Titel »Es ist der Beginn einer neuen Bewegung«, das wir mit Kerstin und Sandra Grether von der Gruppe Slutwalk Berlin geführt hatten (25/11), fragte »Schônas C. Gempp« auf Facebook: »Ist es sinnvoll, den Grethers mit Logik, Analyse und Kritik zu kommen?« Eine Gegenfrage mit zugehöriger Antwort lieferte »Sven Geberit«: »Ist es sinnvoll, sich in den Elfenbeinturm zu setzen? Nein.«