Von wegen Norwegen!

Norwegen ist eines der technisch fortschrittlichsten Länder der Welt, aber als Tourist kann man hier dennoch technische Probleme bekommen, jedenfalls wenn man versucht, einen »Bredband-tillgang« fürs Handy oder für den mitgebrachten Rechner zu kaufen. Billig ist so eine Daten-Flatrate nicht, aber dafür gibt es viele Tarife, mit denen es ganz leicht ist, das individuell passende Angebot zu finden. Soweit die Werbung und die Theorie. In der Praxis kommt jedoch noch die »Personennummer« hinzu, die jedem Norweger oder im Lande Wohnenden anscheinend gleich bei der Geburt oder spätestens mit dem Erreichen der Volljährigkeit bzw. der Eintragung ins Steuerregister zugeteilt wird. Mittels dieses Zahlencodes wird die Flatrate aktiviert, was zunächst kein schlechtes Prinzip ist, wenn man auf Bürokratie, Überwachung und den ganzen Krempel steht – und wenn man kein Ausländer ist. Ausländer haben nämlich keine solche Nummer, weshalb sie auch keinen mobilen Breitbandzugang haben können. Das ist unschön, weshalb eine dringende Ausprache mit dem Anbieter Telenor ansteht, was, nach viel Verbinden mit der Person, die aber jetzt nun wirklich echt Ahnung hat, wie das Problem zu lösen sei, ergebnislos verläuft, denn im Laden vor Ort sind die Flatrate-Dingse ausverkauft, und das nächste Geschäft macht Sommerpause. Bleibt nur noch der Stick, mit dem dann halt der Rechner ans Internet angeschlossen werden kann. Bedauerlicherweise befindet sich der Computer jedoch auf den 0,0001 Prozent des norwegischen Staatsgebiets ohne entsprechende Netzabdeckung, was am felsigen Gebiet liegen könnte oder am Baum vorm Fenster. Das heißt kein Internet. In der nächsten Woche dann: Auf der Suche nach dem Anschluss, Teil 2. Mit Verlängerungsschnur durch die Pampa.