Deutsches Haus

Wie die Freie Presse am 10. August berichtete, haben Unbekannte am Tor des Friedhofs des ehemaligen KZ-Außenlagers in Flößberg (Sachsen) mit schwarzer Farbe Hakenkreuze und antisemitische Parolen hinterlassen. In der Außenstelle von Buchenwald sind in der Nazizeit mindestens 235 Menschen ermordet worden. Im Zuge der eingeleiteten Sanierungsarbeiten an der Grabstätte war das Tor erst vor kurzem neu eingesetzt worden. Das Denkmal für die Alte Synagoge in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) wurde beschmiert. Das berichtete die Mitteldeutsche Zeitung ebenfalls am 10. August. Unbekannte hatten mit schwarzer Farbe zwei Hakenkreuze und ein Keltenkreuz sowie mit roter Farbe das Wort »Schande« auf das Denkmal gesprüht, teilte die Polizei mit. Ein Berliner Amtsgericht hat zwei Polizisten vom Vorwurf der Körperverletzung im Amt freigesprochen. Wie aus einem Bericht der Welt vom 10. August hervorgeht, wurde den Beamten vorgeworfen, einen vietnamesischen Händler, der illegal Zigaretten verkauft hatte, geschlagen, an der Stadtgrenze auf einen Müllhaufen geworfen und sein Gesicht in den Schnee gedrückt zu haben. Kein einziger dieser Vorwürfe sei nachweisbar, urteilte das Gericht. Mehrere Passanten hatten das Geschehen bezeugt. Der 21jährige Vietnamese selbst konnte nicht als Zeuge aussagen, da er bereits in sein Herkunftsland abgeschoben worden war. Ein bislang unbekannter Mann hat im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg einen 13jährigen Jungen jüdischen Glaubens antisemitisch beleidigt und anschließend mit einer Kunststoffstange geschlagen. Wie die Berliner Morgenpost am 8. August berichtete, rannte der Täter nach dem Angriff davon. Der Junge folgte ihm, verlor ihn aber aus den Augen. Eine sofort eingeleitete Suche der Polizei blieb ohne Erfolg. Wie der Tagesspiegel am 8. August meldete, beschädigten Unbekannte in der Nacht zum 6. August im Berliner Bezirk Lichtenberg Stolpersteine, die an jüdische Opfer der Nazis erinnern sollen. Die Täter übergossen die Steine mit einer braunen, dickflüssigen Substanz. Mit derselben Flüssigkeit wurde den Angaben der Polizei zufolge in derselben Nacht ein interkulturelles Bildungszentrum in dem Bezirk beschmiert. Der Staatsschutz ermittelt. In der Nacht zum 7. August beschmierten Unbekannte die Fassade einer Schule und eines Wohnhauses in Mönchengladbach (Nordrhein-Westfalen) mit Hakenkreuzen. Zudem hinterließen sie einem Bericht der Westdeutschen Zeitung zufolge zahlreiche Aufkleber mit rassistischen Parolen an Türen und Wänden. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. Wie der Tagesspiegel am 5. August berichtete, wurde ein Mann an einem U-Bahnhof in Berlin-Wilmersdorf auf rassistische Weise beleidigt, angegriffen und dabei am Kopf verletzt. Die 26 und 38 Jahre alten Täter attackierten zudem einen Passanten, der einschreiten wollte. Gegen die vorübergehend festgenommenen Männer ermittelt die Polizei wegen Körperverletzung und Bedrohung.   HS