Regen-Pop. In der Popmusik scheint der Regen eine ganz andere Bedeutung zu haben als im Film. Mal abgesehen von Slayer und deren »Raining Blood«, wo es tatsächlich um Blutregen und Josef Mengele geht, hat Regen in der Popmusik eher die Funktion, eine melancholische Stimmung aufkommen zu lassen. »I can’t stand the rain«, singt Tina Turner. Sie mag den Regen nicht, weil er an ihr Fenster klatscht und alte Erinnerungen hochkommen lässt, eher unschöne Erinnerungen. Für die Band Travis ist der Regen eine Metapher. »Why does it always rain on me?« fragt sie und will wissen, warum es eigentlich immer man selbst ist, der gerade vom Unglück verfolgt wird. Aber man muss sich den melancholischen Popmusiker natürlich nicht als ernsthaft unglücklichen Menschen vorstellen. Nein, er hat seinen Frieden mit der eigenen Melancholie und natürlich mit dem Regen gemacht. So wie Jochen Distelmeyer in seinem Song »Regen«. »Fällt der Regen auf die Welt, kommt zu mir wie ein alter Freund«, heißt es in seinem Lied. AHA
