Bis zum Venushügel

Alice Schwarzer. Deutschlands Cheffeministin hat mal wieder ein Buch geschrieben, dieses Mal ihre Autobiographie. In der geht es erstaunlicherweise um ihr Liebesleben, um Sex und sowas. Seitdem geht es rund in den Medien und Talkshows. Schwarzer hatte und hat vielleicht immer noch: Sex! Von dieser Meldung sind alle elektrisiert. Mit wem Schwarzer zusammen war, dass sie mit Frauen und Männern etwas hatte, seit Jahren eine Beziehung mit einer Frau führt, sich selbst aber nicht lesbisch nennen will, alles weiß man jetzt. Man hat das Gefühl, Schwarzer will jetzt, wo Charlotte Roche sie zur angestaubten Oma des Feminismus erklärt hat, allen beweisen, dass sie durchaus ein spektakuläres Liebesleben hatte und wohl immer noch hat. Allein: Man kann das Gerede Schwarzers in den diversen Talkshows nur schwer ertragen. Ein wenig ist das so, als müsse man den eigenen Eltern dabei zuhören, wie sie von ihren Erfahrungen in Swingerclubs berichten. So genau wollte man es einfach nicht wissen.   Aha