Die Reaktion

Über den Artikel »Kein Upgrade für Palästina« (39/2011) entspann sich eine Debatte auf unserer Facebook-Seite. Anastasia-Margarita I. schrieb: »Wenn Pally-Wood ein eigenständiger Staat wird, dann gibt es schon wieder eine Diktatur im Nahen Osten, die Menschenrechte mit Füßen tritt. Dabei wollten die Aktivisten des arabischen Frühlings die arabischen Länder demokratisieren.« »Genosse Artjom« postete: »Die völkisch-nationalistischen Strömungen mit ihrem Traum von ›ganz Israel‹ unterwandern mit ihren Expansionsbestrebungen den Schutzauftrag des zionistischen Staates. Eine klare Grenze, die die Basis eines wie auch immer ›eigenständigen‹ Staates ist, ist eine Bedingung für die Sicherheit der Holocaustüberlebenden. Nur so am Rande.« Pascal T. antwortete: »a) Die völkisch-nationalistischen Strömungen (die, denke ich, einen großen Teil der Siedler tief im Westjordanland ausmachen) sind in Israel ein Randphänomen, dem ein Staat, der für alle Juden da ist, jedoch Rechnung tragen muss. b) Die völkisch-nationalistische Idee eines judenreinen Großpalästinas sind palästinensischer und arabischer Mainstream. Deshalb muss die von dir geforderte klare Grenze zu verteidigen sein und kann eben nicht unilateral erklärt werden. Immerhin sind auch die Grenzen von ’67 ein Ergebnis des Versuchs, Israel zu vernichten. Das ist der Unterschied.« Dick L. meinte: »Wieso wird eigentlich so oft in einen reflexartigen Zynismus verfallen, wenn es um die Lebensbedingungen ›der Palästinenser‹ geht?« Zum Artikel »Eine Burg namens Deutschland« über die Euro-Krise schrieb Christoph K.: »Diejenigen, die einer Machtübertragung an ein demokratisch nicht legitimiertes Gremium widersprechen, als Euro-Gegner oder gar als Rechtspopu­listen zu diffamieren, ist perfide und gefährlich. Schade, dass die Jungle World hier unkritisch die Regierungsmeinung wiederkäut. Das ist ein Bärendienst für Europa.« Und per E-Mail gibt’s von Boris Lob für den letzten linken Studenten: »Absolut toll der Beitrag von Jörg Sundermeier: Lest Hölderlin! Er gefällt mir sehr gut. Auch seinen eigenwilligen Schreibstil: finde ich super …«