Hört auf!

Der letzte linke Student ist entsetzt. Nein: der letzte linke Student ist sogar mehr als entsetzt. Er ist: am entsetztesten! Denn: der letzte linke Student ist exmatrikuliert. Das heißt: der letzte linke Student ist gar kein Student mehr. Das heißt: er wird nicht mehr in die Uni gehen. Das heißt: er wird die neue schönste Studentin nie wieder sehen. Das heißt: er wird keine Politik mehr machen können im AStA. Doch: wird der letzte linke Student, der kein Student mehr ist, dann überhaupt noch Politik machen? Wird er er selbst bleiben? Ja. Und: nein. Selbstverständlich wird der letzte linke Student, der kein Student mehr ist, weiterhin Politik machen. Denn: sonst wäre der letzte linke Student, der kein Student mehr ist, ja auch kein Linker mehr! Das aber: wäre wider seine Natur! Denn ohne Politik: kommt keine Revolution. Ohne Revolution aber: ist die Menschheit nicht zu retten!
Und gerettet: muss die Menschheit immer werden!
Doch er muss anderorts Politik machen. Wo wird der letzte linke Student, der kein Student mehr ist, Politik machen? »Wenn ich an der Universität die Studenten nicht zur Revolution führen kann, dann muss ich eine Revolution von oben machen. Was bedeutet, dass ich Teil der Elite werden muss. Das werde ich am Besten in der Wirtschaft. Denn die Linke ist gut in der Ökonomie. Ich muss also aufsteigen. Dann führe ich die Revolution herbei. Wie George Soros.« So steht es im besonderen Notizbuch des letzten linken Studenten, der kein Student mehr ist. Vielmehr wird er: der erste linke Ökonom. Und ist damit leider: wieder allein. Wie all die anderen ersten linken Ökonomen auch. Und auch wir müssen lernen, dass jedem Ende ein Anfang innewohnt, manchmal ein Ende aber doch viel besser ist!