Die Reaktion

Das Blog »Zwischengeschlecht« kritisiert den Artikel »Das x-te Geschlecht« (43/2011): »Während aufrechte Zwitter sich seit langem selbstbewusst als ›das dritte Geschlecht‹ bezeichnen und dieses aktiv für sich einfordern, reicht’s in der ›Jungle World‹ grad mal noch zum x-beliebigen ›x-ten Geschlecht‹. In der Praxis hörte ich schon, wie dies Zwittern von ›LGBT-Experten‹ dann folgendermaßen ausgedeutscht wurde: Für sie reiche es eh’ frühestens zum vierten Geschlecht, das dritte sei nämlich schon fest für Transgender reserviert.« Das Interview mit dem ehemaligen Porno-Star Sasha Grey (»Hochgefickt«, 43/2011) stieß auf reges Interesse. Yulian St. meinte auf Facebook: »Wirklich ein irre interessanter Artikel. Aber man hätte für die ständigen Wiederholungen von ›zwei Schwänze im Arsch‹ bestimmt auch andere hübsche Metaphern finden können.« Sebastian M. hingegen kritisierte: »Was ist daran neu und interessant? Die Neuauflage von ›Porno goes Pop‹? Dass Frau Grey angeblich so gut selbst kontrolliert, was mit ihr am Set geschieht, ist eine Vermarktungsstrategie.« Alexander S. aus Bremen schrieb uns: »Liebe Dschungelwesen, Eure Slowenienausgabe (38/2011) ist ein solches journalistisches Glanzstück, dass ich soeben ein Förderabo abgeschlossen habe.« Die einen kommen, andere gehen. S. aus Leipzig schrieb uns: »Ich habe mein Abo eurer Zeitung eingestellt, weil ich nicht eingesehen habe, dass eine anspruchsvolle linke Zeitschrift wie ›Jungle World‹ mitten in der Extremismusdiskussion nicht in der Lage war, einfach mal zu sagen, man erkennt an, dass Begriffe Wirklichkeit prägen. Nichtsdestotrotz habe ich mir die ›Jungle‹ öfters am Kiosk gekauft. Mach’ ich in Zukunft wohl auch eher selten. Wenn Autoren selbstverständlich von ›Rechtsextremisten‹ sprechen, wo man es tatsächlich mit beinharten Nationalsozialisten zu tun hat (›Attraktivität der Kleinstadt‹, 43/2011), da schwinden meine Sympathien für euch auf ein Minimum. Also von meiner Seite ein klares ›Tschau‹ und ›Schade‹.« Hm, lieber S., im Text ist 16 Mal von ›Nazis‹ und ›Neonazis‹ die Rede. Mehr Nazi geht beim besten Willen nicht. Schade.