Die Reaktion

Friederike B. und Giuliano L. schrieben uns per E-Mail: »Lieber Dschungel, erst einmal ›Danke!‹ für die Berlusconi-Ausgabe (46/2011) und vor allem für Catrin Dinglers Artikel, der wie immer den Nagel auf den Kopf trifft. Ich habe das Glück, gerade einen Freund aus Rom zu Besuch zu haben, mit dem ich mich über alle Fragen austauschen konnte. Und ihm hat der Beitrag von Cem Özdemir gar nicht gefallen – zu Recht, wie ich feststellen musste. Die Presse in Italien ist sehr wohl frei – das Spektrum an überregionalen, moderaten oder explizit linke Zeitungen wie ›L’Unità‹ oder ›La Repubblica‹ ist groß und wichtig für die öffentliche Meinungsbildung. Oder eine vor allem auf investigativen Journalismus angelegte Zeitung wie ›Il fatto quotidiano‹, die nichts anderes tut, als seit zwei Jahren Tag für Tag auf Missstände in Italien aufmerksam zu machen. Sie ist das wohl schillerndste Beispiel gelebter Meinungsfreiheit im Italien Berlusconis. Vielleicht meinte Herr Özdemir die Medien im Allgemeinen, denn dazu gehören auch Berlusconis private Fernsehsender und das von ihm teilweise kontrollierte staatliche Fernsehen. Und da der Großteil der Italiener eher auf die Mattscheibe als auf bedrucktes Papier schaut, konnte die Propagandamaschine die letzten Jahre über so geschmiert laufen. Und deshalb hat Herr Özdemir auch nicht Recht, wenn er vom Abgang Berlusconis spricht. Berlusconi bleibt – in der Röhre.« Der Deutsche Hanfverband empfahl die »Jungle World« unter anderem wegen des Artikels zur Drogenpolitik der Linkspartei (44/2011): »Einige Medien haben das Thema aufgegriffen, insbesondere die Artikel in der ›Jungle World‹ sind lesenswert.« Und nachdem einige besonders süchtige Leserinnen und Leser ebenso wie Redakteurinnen und Redakteure schon fast befürchtet haben, Bigbeat­land sei abgebrannt, gibt es heute ein phantastisches Comeback. Hurra! Allerdings wird das auch wieder nicht allen gefallen, wie diese E-Mail zeigt, die uns erreichte: »@Andreas Michalke: Auf k-e-i-n-e-n Fall den ersten und einzigen deutschsprachigen Swingcomic abbrechen! Wann gibt’s den als Buch? SwingKatja aus Marseille«.