Die Reaktion

Novemberstimmung bei den Leserinnen und Lesern? Diesmal gab’s nur schlechte Kritiken. Zunächst schrieb uns Malte aus Berlin per E-Mail: »Hallo ›Jungle World‹, obwohl Briefe von Leserinnen und Lesern bei euch ja mittlerweile unter der wahrscheinlich witzig gemeinten, in Wirklichkeit aber behämmerten Rubrik ›die reaktion‹ in seltsamer von euch zusammengeschusterter Prosaform wiedergegeben werden, auf dass auch ja keine Kritik euch treffen möge, möchte ich euch etwas zu eurer jüngsten Reportage im ›Occupy‹-Camp Frankfurt (48/2011) mitteilen: Es ist ganz amüsant zu lesen, dass Deutsche eben immer noch Deutsche sind, auch wenn sie bei Feuertonnen vor der EZB sitzen und sich besaufen. Interessanter wäre aber ein aktueller Bericht über die Strukturen im Camp gewesen. D. h. vielleicht hättet ihr es ja schaffen können, mal zum Plenum zu gehen oder den Arbeitsgruppenplan anzugucken, von dem euch immerhin erzählt wurde. Vielleicht klappt das ja irgendwann noch mal.« Zum Artikel über die Extremismusklausel (48/2011) meinte auf Facebook Christoph K.: »Angesichts der jüngsten rechtsextremistischen Gewalttaten sollte man sich fragen, was vor der Einführung jener Demokratieerklärung falsch gelaufen ist. Es ist mehr als offensichtlich, dass in der Arbeit der Hunderten von Initiativen gegen Nazis etwas falsch gelaufen ist. Und nein: nicht, weil es derer zu wenige gibt. Es ist vor allem eine Frage der Qualität. Sich an der ›Extremismusklausel‹ aufzuhängen, ist wirklich lächerlich.« Das Titelbild »Päckchen von Omar«, auf dem ein Bundeswehrsarg zu sehen war (48/2011), kommentierte auf Facebook Viktor N.: »Was ’ne billige Nazikeule!« Thomas R. kritisierte: »In Särgen liegen tote Menschen. Diese Särge als ›Päckchen‹ zu bezeichnen, ist eine große Sauerei. Ein ganz großer Missgriff!« Simon G. schrieb: »Ostfront in dem Zusammenhang zu verwenden, ist ja wohl ’ne Sauerei.« So, liebe Leserinnen und Leser, jetzt geht’s langsam auf Weihnachten zu, Advent und so, kommen diese Woche die aufmunternden Worte und guten Kritiken?