Die Reaktion

Adventszeit, Leserbriefzeit. Diese Woche gingen wirklich jede Menge Leserbriefe ein. Danke! So schreibt uns zum Beispiel Daniel R. per E-Mail zum Artikel »Global hassen, lokal stören« (48/2011): »Als Gewerkschafter bin ich sehr dankbar für den Artikel über die ›Labour Start Global Solidarity Conference‹ aufgrund der interessanten Einblicke in diese Konferenz sowie vor allem dafür, überhaupt von dieser zu erfahren. Denn von ›meiner‹ Gewerkschaft habe ich nichts über diese Konferenz erfahren. Es bleibt zu hoffen, dass die internationale Vernetzung und Zusammenarbeit sich auch strukturell in den Organisationen niederschlägt. Denn Erfahrungsaustausch der Mitglieder ist richtig und wichtig, aber solange es kaum internationale Zusammenarbeit gibt, bleiben Gewerkschaften wohl leider auf das nationale Interesse beschränkt – wie die deutschen Gewerkschaften, von denen z. B. kein Wort der Solidarität für die griechischen Proteste zu hören ist.« Und Hannes B. kritisiert: »Zum ersten Mal in meinem Leben schreibe ich einen Leserbrief, weil ich beim Lesen des Kurzkommentars zum Tod von Christa Wolf (49/2011) ob der Ignoranz und offensichtlichen Unbelesenheit des Autors schlicht geschockt, bzw. enttäuscht war. Der in seiner Oberflächlichkeit und Empathielosigkeit zynische Kommentar hätte in genau dieser Form, mit diesem Inhalt in die tägliche Kurzkolumne von Franz-Josef Wagner gepasst, aber nicht in die ›Jungle World‹. Wenn man schon keinerlei Begriff von der Person Wolfs und von ihrem Werk hat, wieso muss man dann unbedingt ihren Tod kommentieren? Warum dieser Kommentar? Ich begreife es nicht.« Und auf Facebook kommentierte Ginji S. die Disko zum Verfassungsschutz (49/2011): »Was beide Texte vergessen bzw. was bei Carolin Jaekel nur anklingt, ist der Gründungsverlauf des Verfassungsschutzes, bei dessen Gelegenheit nicht wenige Gestapo-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter übernommen worden sind. Dass dadurch auch ideologische Standpunkte wie bspw. der bis heute vorherrschende Antikommunismus in die Arbeit hineinwirken, fehlt mir bei beiden Texten in der Betrachtung.«