Schade, dass sie auch singt

Lana Del Rey. Nun ist ihr Debütalbum »Born to die« endlich draußen und man kommt langsam nicht mehr drumherum, sich eine Meinung zu dieser Frau zu bilden, die alle einen Popstar nennen. Findet man Lana Del Rey doof und einen unverständlichen Hype, weil ihre Musik so unglaublich läppisch daherkommt, ist das eine ziemlich unoriginelle Position. Lady Gaga ist musikalisch schließlich auch keine Aretha Franklin oder Nina Simone und dennoch kann man Lady Gaga als Kunstfigur durchaus ansprechend finden. Tatsächlich fragt man sich eher, woher diese Begeisterung für Lana Del Rey als Stilikone kommt, für eine Frau, die aussieht wie einem Film von Todd Haynes entsprungen, der selbst wiederum eine Hommage an einen Film von Douglas Sirk ist. Man könnte sich Lana Del Rey mit ihrem Retro-Look auch sehr gut in der Serie »Mad Men« vorstellen. Und seit dem Erfolg der amerikanischen Serie wissen wir ja, dass es eine große Sehnsucht nach den vergleichsweise geordneten Fünfzigern gibt.  AHA