Die Reaktion

Na also, die Kritikfreudigkeit hat Sie wieder! So lieben wir unsere Leserinnen und Leser! Besonders lebhaft diskutiert wurde diesmal der Artikel »Weicher werden« (6/2012), der viel Zuspruch fand, aber auch viel Widerspruch. Galumpine Y. etwa schreibt auf unserer Facebook-Seite: »Einfach mal die Schmerzensmänner-Debatte auf linke Stereotype verlagern, etwas Gutmenschenbashing hier, etwas Vergleich mit niederer Popkultur da … Fertig ist die Schuldumkehr und Queerness erscheint als die neue hegemoniale Männlichkeit … Drollig …« Und Schurik G. kritisiert: »Wusste gar nicht, dass Armani-Unterwäsche schwul ist … Ist echt gemein, wie diese Schwulen uns männlichen Heten die Frauen ausspannen, um dann nicht mal mit ihnen zu schlafen. Wie fies. Darum ging’s doch, oder?« Und Palmo I. klagt: »Und der antideutsche Mann von heute labert jeden in Reichweite mit seinem Ich-wäre-gerne-Theodor-Adorno-Jargon voll und fühlt sich dann total kritisch.« Zu einem anderen Thema schrieb uns Mischa G. per E-Mail: »Beim Kurztext zu Lana Del Rey (5/2012) hat mich doch der Zweifel getroffen, ob der Autor weiß, wovon er schreibt. ›Mad Men‹ spielt in den Sechzigern. Und spätestens ab Folge zwei ist klar, dass da gar nichts geordnet ist.« Und Matthias F. schrieb uns zum Artikel »Wende ohne Ende« (5/2012): »Der Artikel hat zwei besonders gravierende Fehler. Leider ist es ein Trugschluss, dass Photovoltaikanlagen mit 7,5 GW installierter Leistung ein Kernkraftwerk ersetzen könnten, denn die installierte Leistung ist keine geeignete Kennzahl zum Vergleich von Kraftwerken. Diese kann nur bei gleicher Auslastung der Kraftwerke verwendet werden. Photovoltaikanlagen haben aber eine Auslastung von nur acht Prozent, hingegen Kernkraftwerke 80 bis 90 Prozent. Andere erneuerbare Energien sind hier wesentlich besser als Photovoltaik. Außerdem ist trotz Beibehaltung der Subventionen nicht mit einer Rettung der Photovoltaikindustrie zu rechnen. Der Hausbesitzer wird die günstigsten Module auf sein Hausdach verbauen und die kommen in den meisten Fällen von Herstellern aus Asien.«