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Ganz hinten, im ruhigsten Winkel der Redaktionsräume, haben wir das Lektorat untergebracht. Einzig klösterliche Stille und Abgeschiedenheit, so glaubten wir, könne es den Lektoren ermöglichen, in ernster Konzentration ihrer verantwortungsvollen Arbeit nachzugehen. Doch plötzlich ist aus diesem Raum ein anhaltendes Kichern und Glucksen zu hören. Haben Autoren oder Redakteure lustige Fehler gemacht? Nein, dort wird auch das Dossier zusammengestellt, und der wegen seiner Fröhlichkeit zur Rede gestellte Redakteur rechtfertigt sich mit der Angabe, er habe »Zungenbrecher«, das neueste Werk Gerhard Henschels, gesichtet. Wir lassen Sie selbstverständlich an seiner Freude teilhaben. Außerdem haben Sie am Freitag im Laidak die Gelegenheit, Leo Fischer zu lauschen. Der Chefredakteur der Titanic liest aus »Generation Gefällt mir« und spricht dann mit unserem Stimmungsmacher Markus Ströhlein. Sie wohnen nicht in Berlin, wollen aber trotzdem etwas Frohsinn in Ihr trübes Leben bringen? Zum Glück ist der Jungle-Shop jetzt wieder online. Dort können Sie neben unserem kommunikationsfördernden fetten Beutel beide Bände »Bigbeatland« von Andreas Michalke sowie »Zuhause während der digitalen Revolution« von Wolfgang Buechs erwerben, und bald noch einiges mehr.
Bukra, Inshallah, wie man in Ägypten sagen würde. Wir bleiben natürlich während der Revolution nicht zuhause, jedenfalls nicht während der analogen. Revolutionstourismus steht derzeit hoch im Kurs unter den Redakteuren. Bekanntlich ist es immer nützlich, wenn man wenigstens über Grundkenntnisse der Landessprache verfügt. Das Arabische gilt als schwierig, doch zum Glück haben es die Ägypter um einige eingängige Wendungen bereichert. »Mish Mishmish« zum Beispiel heißt: Es gibt keine Aprikosen. Und was »Yalla!« bedeutet, wissen ohnehin alle Kreuzberger und Neuköllner. Nämlich »Los geht’s!«, sollte Ihnen in Ihrer Umgebung kein Kiezdeutsch zu Ohren kommen. Es gibt übrigens auch arabische Zungenbrecher, schwerer haben es hingegen die Vietnamesen, da ihre Sprache an sich ein Zungenbrecher ist. Es gibt sechs verschiedene Arten, »Ma« zu sagen, und jedesmal bedeutet es etwas anderes. Auch der Ferne Osten zieht Jungle-Mitarbeiter an, die dort die Erleuchtung suchten und viele wertvolle Erkenntnisse mitbrachten. Es hat nämlich gerade das Jahr des Drachen begonnen, und das ist ein für alle bedeutenden Unternehmungen besonders günstiges Jahr. Zum Beispiel, wenn Sie ein Kind wollen. Aber beeilen Sie sich, denn bis zum 9. Februar 2013 muss es zur Welt gekommen sein, sonst wird es eine Schlange. Günstig stehen die Sterne aber auch für geschäftliche Vorhaben, etwa für die Wiedereröffnung eines Online-Shops. Also, Yalla, auf zu unserem Online-Shop, nicht Bukra, sondern jetzt gleich! Sie wollen doch den Drachen nicht erzürnen, oder?