Die Reaktion

Zum »Tag der Arbeit« fühlte sich Golem.Bar auf Facebook inspiriert, auf Stephan Grigats Artikel »Die Arbeit nieder!« (18/12) so zu reagieren: »Ein paar etwas weniger salopp formulierte Gedanken (denen wir nicht allen zustimmen, dass müssen wir aber ja auch nicht) von unseren Freunden von der Jungle World zu diesem Tag. Wir verbringen ihn jetzt Wein trinkend und dösend auf dem Dach. Vielleicht sieht man sich ja dort, über den Häuserschluchten dieser Stadt? Dann nicken wir uns gegenseitig mit einem dezenten, aber vielsagenden Blick kaum merkbar zu, heben das Glas und rufen im Geiste: Santé!« Dass in der Piratenpartei Anhänger von Silvio Gesells fragwürdiger Freiwirtschaftslehre an Boden gewinnen, wie es in Elke Wittichs Artikel »Freies Netz, freies Geld« (18/12) zu lesen war, veranlasste Otto B. aus Karlsruhe zu folgender Bemerkung: »Ich stimme Ihnen zu in der Feststellung, dass Personen aus der rechten Szene sich in der Vergangenheit und auch heute noch regelmäßig auf Silvio Gesell beziehen und ihn für ihre Propaganda missbrauchen. Die Ideen, die hinter solchen Aussagen und Verschwörungstheorien stecken, sind rundheraus abzulehnen. Aus solcher Propaganda lässt sich jedoch nicht rückwirkend Silvio Gesell Antisemitismus unterstellen (auch nicht mit dem Adjektiv strukturell).« Zu dem Artikel »Rauchende Landschaften« von Nicole Tomasek (16/12) hat Jan »ein paar kleinere, eher spitzfindige Anmerkungen«: »Die Agrospritindustrie bestreitet schlichtweg, dass sie etwas mit Landnutzungsänderungen zu tun haben könnte, die nicht unmittelbar für den Anbau ihrer Energiepflanzen stattfinden. So hat man es bisher geschafft, die signifikanten Emissionen aus indirekten, durch Verdrängung (von Nutzungsformen und NutzerInnen) verursachten Landnutzungsänderungen aus den gesetzlich vorgeschriebenen Treibhausgasbilanzen heraus zu halten. Würden diese mitgerechnet, hätten wohl nur noch (brasilianischer) Sprit aus Zuckerrohr und eventuell europäischen Zuckerrüben eine Chance, im europäischen Markt mit Steuererleichterungen gefördert zu werden. Biodiesel wäre ›tot‹ .«