Gestorben III

Chuck Brown. Immer wieder gibt es musikalische Subgenres, die in einer bestimmten Gegend entstehen, dort groß werden, aber dann doch nicht den Sprung über lokale Grenzen hinweg schaffen. Aktuelles Beispiel dafür ist das Footwork-Phänomen aus Chicago. Der supernervöse Footwork-Sound hört sich außerhalb Chicagos und in unseren Ohren völlig verrückt an, in Chicago wird dazu angeblich wild und selbstverständlich getanzt. Auch Go Go ist so ein Stil, der einer bestimmten ­Region zuzugehören scheint, nämlich Washington, D.C. Go Go gilt als Subgenre des Funk, klingt ziemlich schwarz und hat außer ein paar Szenegrößen wie Trouble Funk wenige wirkliche Stars hervorgebracht. Als James Brown des Go Go, als »Godfather of Go Go«, ging Chuck Brown in die Geschichte ein. In den Charts landete auch er fast nie, doch manche sagen, Go Go sei eine Art Frühform des HipHop, weswegen Chuck Brown von der jungen HipHop-Generation neu entdeckt wurde. Vorige Woche ist er gestorben.   AHA