Rocker II

Altamont. Zwei Ereignisse Ende der Sechziger gelten als die Sargnägel der Hippie-Ära. Einmal die Charles-Manson-Morde, bei denen ein dubioser Freie-Liebe-Guru zur Fratze des Bösen wurde, der sich ein Hakenkreuz auf die Stirn ritzte. Und dann das Konzert der Rolling Stones 1969 in Altamont. Die Stones engagierten ein paar Mitglieder der Hell’s Angels als Ordner. Die Rockergang hatte zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr den besten Ruf, aber immerhin versprach man sich von ihr, zur Not hart durchzugreifen. Das tat sie dann auch. Schon früh kam es beim Auftritt der Stones zu Gerangel im Publikum, und die Hell’s Angels verprügelten jeden, der sich der Bühne auch bloß näherte. Als der 18jährige Meredith Hunter dann aber die Bühne mit einem gezogenen Revolver entern wollte, wurde er von einem Mitglied der Hell’s Angels erstochen. Die tragische Verkettung unglücklicher Ereignisse und die wenig vorteilhafte Rolle, die die Stones dabei spielten, lässt sich in der Dokumentation »Gimme Shelter« schön verfolgen.   AHA