Wimbledon II

Herrentennis. Seit der goldenen Ära des Tennis in den Achtzigern hat sich viel getan in dem Sport, auch wenn das heute in Deutschland kaum noch jemand mitbekommt. Wie Fußball ist auch Tennis viel schneller und athletischer geworden, und so wie man sagen kann, dass historisch betrachtet nie ein sportiverer Fußball gespielt wurde als heute, so lässt sich behaupten, dass der Boris Becker von damals gegen einen Rafael Nadal von heute kaum Chancen hätte. Zumal ein Serve-and-Volley-Spiel, das Becker so liebte, heute so gut wie gar nicht mehr gespielt wird, weil man stets Gefahr läuft, vom Abwehrspieler mit gnadenlosen Passierbällen beballert zu werden. Derzeit ist die Frage, wer denn nun Wimbledon gewinnen wird, so interessant und gleichzeitig uninteressant wie selten zuvor. Das liegt daran, dass vier Spieler so überlegen sind, dass sie den Sieg immer unter sich ausmachen, wobei der Vierte, Andy Murray, am Ende doch nie gewinnt. Roger Federer, Novak Djokovic oder Rafael Nadal holt sich den Pokal. Überraschungen ausgeschlossen.    AHA