Die Reaktion

Sonja Eismann hat den SM-Bestseller »Fifty Shades of Grey« ja eher verrissen (30/2012). Jan K. meint dazu auf Facebook: »Is’ jetzt aber auch wieder gut mit dem Hype, wir wissen ja langsam, dass wir intelligenter sind als dieses Buch. Genug verachtet, Leute.« Und Konrad K. meint: »Grey ist ein Stalker, Kontrollfreak und vocally abusive. BDSM hin oder her, aber die Figur ist auch sonst gewalttätig, und das finde ich das Problematische, nicht das bisschen Kink-Sex.« Viel Beachtung fand der Artikel über den Streit, den die Anhänger der »Critical Whiteness« beim No-Border-Camp unter Antirassisten ausgelöst haben ( 31/2012). Benjamin T. kommentiert auf Facebook: »Es gibt ja wirklich viele skurrile Strömungen innerhalb der radikalen Linken, aber das toppt alles.« Und Dimi N. meint: »Und das nennt sich dann ›No Border-Camp‹, wo doch unentwegt Grenzen gezogen werden: Sprechgrenzen, Verhaltensgrenzen, Ich-Grenzen.« Jonas J. hingegen schreibt: »Inwiefern diese schäbigen Aktionen der vermeintlichen ›Vertreter der CW‹ mit dem Theorieansatz selbst zusammenhängen, scheint dem etwas voreingenommen wirkenden Text egal zu sein.« Ach ja, die guten, alten Weblogs, kurz: Blogs, gibt’s ja auch noch! Nicht nur auf der Jungle World-Homepage, auch anderswo im Web. Etwa das ganz klassische Blog »writresscorner« von »La Braun«, die da schreibt: »Der Ruhetag gestern hat sehr gut getan. Heute geht es wieder frisch ans Werk und außerdem wird gelesen. Diesmal keine Bücher, sondern Donnerstag ist in der Tannskaya der Tag der Journaille. Zeit und Jungle World sind da und fordern, gelesen zu werden. Ich muss ja gestehen, dass ich keine oder kaum Tageszeitungen lese. Unser lokales Blättchen empfinde ich als kümmerlich, also wenn nicht gerade ein Artikel über den Literarischen Salon drinnen ist, und auch sonst ist mir diese tägliche Beschäftigung mit dem Wahnsinn der Welt zu anstrengend. Einmal die Woche bringe ich mich auf den neusten Stand und vertiefe, was ich so quer gelesen habe. Das langt!« Eine sehr vernünftige Einstellung, wie wir finden.