Die Reaktion

Eines ist beim Thema Critical Whiteness offenbar nicht vorgesehen, nämlich critical Berichterstattung über die entsprechende Szene. Jedenfalls provozierte der Artikel »Eine ganz eigene Diktion« (42/2012) auf unserer Facebook-Seite, auf der sonst recht zivilisiert und gepflegt diskutiert wird, ein beispiellos aufgeregtes Wortgefecht. Magda Albrecht, eine der Betreiberinnen des Blogs »Mädchenmannschaft«, schrieb: »Zwei der Gründerinnen sind bereits seit 1,5 Jahren draußen, die verbliebene, Meredith Haaf, die im Jungle-Artikel zitiert wird, hat ebenfalls seit ca. 1,5 Jahren inhaltlich kaum mehr am Blog mitgearbeitet. Drei der fünf, die ausgestiegen sind, haben nicht mal im Redaktionsteam mitgearbeitet, sondern selten bis gar nicht Kolumnen für die MM geschrieben. In den letzten Monaten sind vier neue Autorinnen dazugekommen, die regelmäßig bloggen – also ein Zuwachs (auch inhaltlich-politisch) und somit kein Grund zur Apokalypse-Stimmung. Wir bloggen alle ehrenamtlich in unserer Freizeit und machen das auch weiterhin. Wenn wir untergehen, bestimmten wir das gerne selbst und lassen uns nicht auf billiges (dominante) Geschichteschreiben der Jungle World ein. Das uninformierte und polemische CW-Bashing eures Autors disqualifiziert sich sowieso von selbst, dazu muss ich also nichts schreiben.« Andie K. meinte: »Entlang der Auseinandersetzungen mit den Theorie-Taliban_innen offenbart sich vor allem die selbstverschuldete Schwäche der verschiedenen politischen Milieus. Das zustimmende Unterwerfen unter den stalinistischen Wahn dieser CW-Kleinstbanden ist peinlich, denn hier sind lediglich eine paar Leute damit beschäftigt, eine Theorie zu importieren und wirkmächtig zu machen, um anschließend als Lehrbeauftragte, Autor_innen und Kongress-Schlaumeier_innen eine staatlich bezuschusste Nischen-Ökonomie zu bekommen. Ein ›safer space für People of Color‹ und ›ein Zeugnis mangelnder awareness‹, was für ein peinlich bemühter Singsang. Deutsche Linke sind und bleiben vor allem eines: deutsch.«