Die Reaktion

In der vergangenen Woche waren zahlreiche Leserinnen und Leser, die in katholisch unterjochten Bundesländern leben, enttäuscht, dass es für sie die Jungle World erst freitags gab, während die Leserinnen und Leser in den protestantischen und agnostischen Gauen sich bereits am Donnerstag ihrer Zeitung erfreuen durften. Das tut uns sehr leid, aber wir wissen auch nicht, wie wir das Problem mit den unterschiedlichen Feiertagen lösen sollen. Auf Facebook haben wir in der vorigen Woche die 10 000er-Marke-geknackt. Jetzt gefällt schon 10 040 Menschen die Facebook-Seite der Jungle World, und das wiederum gefällt uns. In Halle ist es offenbar in den Räumlichkeiten der Universität zu antisemitischen Beschimpfungen und tätlichen Übergriffen bei einer Veranstaltung der Muslimischen Hochschulgemeinde gekommen. Offenbar wurde von den Veranstaltern versucht, Mitgliedern der »AG Antifa« das Verlassen des Raums zu verweigern, weil sie Fotos von den Referenten gemacht hatten. Die Polizei beendete die Auseinandersetzung. Das ist natürlich nicht lustig. Aber lustig ist, was dazu auf Indymedia zu lesen ist: »Die ›AG Antifa‹ ist nicht irgendwer. Sie ist eine Vorfeldorganisation der ›AG No Tears for Krauts‹, einer professionell arbeitenden Nichtregierungsorganisation und neokonservativen Pressuregroup. Wer die Neue Rechte verstehen und bekämpfen will, muss mit der Aufklärung über das Phänomen beginnen und mit dem politischen Projekt der ›Antideutschen‹ brechen. Steigt bei der Phase-2-Jugendantifa aus, kündigt euer Jungle World-Abo, lest Adorno und Horkheimer lieber selbständig und baut eigene linke Strukturen auf – auch in Halle.« Das Neue Deutschland schreibt über den Berliner Bezirk Neukölln: »Ein paar Straßenzüge weiter eröffnete vor einer Weile eine dieser gemütlichen, ein bisschen ›unsanierten‹ Lesekneipen. Linke Buchverlage, die Zeitung ›jungle world‹ und andere laden dorthin zum Zuhören, Tanzen und Trinken.« Liebes ND, wir schreiben uns Jungle World, mit großen Anfangsbuchstaben. Wie sich das gehört. Immer schon. So wie Ihr früher auch. Merkt Euch das doch mal!