In echt total nett

Larry Hagman. »Dallas«, diese so ungemein wichtige Serie aus den Achtzigern, gibt es ja wieder, auch wenn sie in Zeiten von »The Wire« einfach ein wenig altbacken wirkt. Larry Hagman, der das vielleicht bekannteste Ekel der Fernsehgeschichte verkörperte, J.R. Ewing, machte auch wieder mit, schon deswegen, weil die Darstellung des schwerreichen Fieslings die Rolle seines Lebens war. Das Faszinierende an Hagman war, dass er so sehr in dieser J.R.-Nummer aufging, dass man sich gar nicht vorstellen konnte, dass der Typ nicht auch im wirklichen Leben ein Südstaaten-Redneck mit Vorliebe für die Tea Party und Schusswaffen war. Aber Hagman war ein absoluter Obama-Fan, der sich für die Legalisierung weicher Drogen stark machte und für die Nutzung von Sonnenenergie warb, was besonders bizarr wirkte, wenn man bedenkt, dass J. R. ein Ölbaron war. Larry Hagman ist schon vor einiger Zeit an Krebs erkrankt, vorige Woche ist er im Alter von 81 Jahren gestorben.   AHA