Das Medium

Das Ende der Spiele

Draußen ist es kalt und usselig. Vom Himmel fällt Schnee, es ist Zu-Hause-bleiben-Wetter. Und während man so dasitzt, kommt man natürlich irgendwann auf die Idee, doch einfach eines der schönen Computerspiele von früher auszugraben. Der Computer ist schnell angeworfen, die Installations-CD zu finden, dauert dafür etwas länger. Und dann: Ernüchterung. Denn das alte Spiel will auf dem aktuellen Betriebssystem einfach nicht funktionieren.
Aber die Vorfreude ist inzwischen so groß, dass man nicht mehr drauf verzichten mag – und deshalb bestellt man sich das Spiel einfach nochmal, für unter zehn Euro bekommt man mit etwas Glück dann manchmal auch gleich die Teile eins bis drei der Klassiker.
Wenn das Päckchen dann erst mal da ist – man kann bei dem Wetter ja unmöglich in einen Laden gehen – klappt’s zwar mit der Installation, aber leider wird das Game auch auf dem modernen Bildschirm in Vollbild ohne Ränder dargestellt. Und das bedeutet, es ist einfach unschön in die Breite gezogen. Die Folge: Nicht nur einfach Klötzchengraphik, sondern dazu noch breite Klötzchen, so hat man sich das nicht vorgestellt.
Und dann der nächste Schock: Unter Windows 7 funktioniert der gute, alte, jetzt nur noch leicht verstaubte Joystick einfach nicht. Es gibt dafür keinen passenden Treiber.
Wer jetzt losgeht, um einfach einen neuen Joystick zu kaufen, der wird merken, dass der gute alte Steuerknüppel fast schon ausgestorben ist. Selbst die wenigen Angebote, die man da noch findet, sind teilweise mit dem Vermerk versehen, dass die unter Windows 7 nicht oder nur bedingt funktionieren. Der Joystick ist vom Aussterben bedroht und damit auch das klassische Spieleerlebnis.