Deutsches Haus

Wie der Trierer Volksfreund berichtete, attackierte am späten Abend des 5. Februar ein 22jähriger Mann in einem Lokal in Wittlich (Rheinland-Pfalz) einen 38jährigen türkischen Mitarbeiter. Gäste berichteten, der Mann habe unmittelbar nach dem Betreten der Bar begonnen, rassistische und nationalsozialistische Parolen zu brüllen. Anschließend sei er ohne Vorwarnung auf den Mitarbeiter losgegangen, der bei dem Angriff verletzt wurde und ärztlich behandelt werden musste. Den 22jährigen erwartet ein Verfahren wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung, Beleidigung mit rassistischem Hintergrund und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Am Abend des 4. Februar fand in der Gemeinde Undeloh im Landkreis Harburg (Niedersachsen) eine Gemeinderatssitzung zu einer vom Landkreis geplanten Unterkunft für Asylbewerber statt. Wie die Kreiszeitung berichtete, nahmen mehr als 70 Einwohner an der Veranstaltung teil, zahlreiche Teilnehmer äußerten sich in rassistischer Weise: »Unsere Gäste wollen hier entspannen und nicht Dunkelhäutige oder Frauen mit Kopftuch sehen!« Der Bürgermeister von Undeloh, Albert Homann (CDU), habe nicht einmal den Versuch unternommen, solche rassistischen Aussagen zu unterbinden. Selbst Sätze wie »Wer schützt unsere Frauen und Kinder vor den Asylanten?« habe Homann bei der Debatte zugelassen. Am Ende stimmte der Gemeinderat einstimmig gegen eine Nutzung des Hermann-Löns-Cafés als Unterkunft für Asylbewerber. Beklagt wurde darüber hinaus eine »Wertminderung« eigener Grundstücke. »Dass Rassismus in Deutschland nicht auf Rechtsaußen beschränkt ist, sondern sich auch in der Mitte der Gesellschaft wiederfindet, hat jüngst die Gemeinde Undeloh im Landkreis Harburg eindrucksvoll unter Beweis gestellt«, kommentierte der Flüchtlingsrat Niedersachsen. Wie die Potsdamer Neuesten Nachrichten am 4. Februar berichteten, hat die Polizei einen 27jährigen mutmaßlichen Brandstifter gefasst. Ihm wird vorgeworfen, am Morgen des 1. Januar ein Feuer in einem Gebäude in Beelitz (Brandenburg) gelegt zu haben, das künftig als Unterkunft für Asylbewerber dienen soll. Die Ermittler gehen von einem rassistischen Motiv für die Brandstiftung aus. Die Berliner Polizei berichtete in einer Pressemitteilung, dass ein Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe am Morgen des 3. Februar während einer Fahrscheinkontrolle bei einer Busfahrt von einer Frau in rassistischer Weise beleidigt wurde. Ein Polizist, der sich nicht im Dienst befand, wurde Zeuge der Beleidigungen und hielt die Frau bis zum Eintreffen der Polizei fest.   IK