Vom Bebop zum HipHop

Donald Byrd. Der Jazztrompeter war eine dieser Größen, die so nur der Jazz hervorbringen kann. Er, der schon in den fünfziger Jahren sein Idiom auf der Trompete als Bebopper gefunden hatte, blieb dann nicht diesem Stil treu, sondern ließ sich einfach von dem Impuls der permanenten Weiterentwicklung, der den Jazz erfasst hatte, treiben. Und er war zu Beginn seiner Karriere nicht nur irgendein Bebop-Trompeter, sondern einer der Giganten in der goldenen Ära des Blue-Note-Labels, das auch sein Zuhause war. Und als dann in den siebziger Jahren Fusion hip wurde und Jazzrock angesagt war, da wurde Donald Byrd auch gleich ein führender Vertreter dieses Genres. Er war offen für Soul und sogar Disco und produzierte doch mehr als nur kommerzielle Groove-Grütze wie so viele Fusion-Musiker in dieser Zeit. Nein, Donald Byrd blieb auch als Disco-Jazzer ein cooler Hund. Später war er sogar dabei, als Jazz auch noch mit HipHop fusionierte, etwa bei Gurus erstem Jazzmatazz-Album. Vorige Woche ist Donald Byrd gestorben.   AHA