Kevin Ayers. Im »Lexikon der Außenseiter« hatte Kevin Ayers immer seinen festen Platz. Dabei gehörte er zuletzt gar nicht mehr unbedingt zu den »Unsung Heroes«, nein, im Gegenteil: Die Protagonisten des Free- und Weird-Folk der letzten Jahre errichteten ihm einen Altar zu seiner Verehrung. Ayers war Anfangs ein paar Jahre Teil der englischen Progband The Soft Machine, die auch bekannter als Pink Floyd hätte werden können, wenn sie sich ernsthaft darum bemüht hätte. Aber eine Karriereplanung war nicht so richtig Sache dieser Band, deren Urbesetzung dann auch bald zerfiel. Auch Ayers stieg aus und noch toller als die Soft-Machine-Platten sind die frühen Soloalben von ihm mit ihrem knödeligen und wunderlichen Psychedelic-Folk, die vielleicht das Beste sind, was die Rockmusik in den siebziger Jahren bis zum Aufkommen des Punk zustande gebracht hat. Nur wirklich erfolgreich waren die Platten nicht, auch wenn sie heute Klassiker sind. Letzte Woche ist Kevin Ayers gestorben. AHA
