Deutsches Haus

Von einem rassistischen Angriff im Berliner Stadtteil Wedding berichtete der Tagesspiegel am 5. Mai. Der Attacke ging zunächst ein Fahrradunfall voraus, bei dem ein wohl alkoholisiert auf dem Bürgersteig fahrender 24jähriger mit einem achtjährigen Jungen zusammenstieß. Der Zusammenprall ging jedoch glimpflich aus, beide Beteiligten zogen sich keine Verletzungen zu. Als der Vater des Jungen aber den Radfahrer wegen des Vorfalls zur Rede stellen wollte, zog dieser ein Messer und verletzte ihn am Unterarm. Danach beschimpfte der 24jährige den dunkelhäutigen Mann auf rassistische Weise. Ein Passant griff in das Geschehen ein und entriss dem Radfahrer in einem Handgemenge das Messer, wobei er sich verletzte. Auch der 24jährige zog sich eine Schnittwunde zu. Die von weiteren Passanten herbeigerufene Polizei nahm den Angreifer schließlich fest. Nach der Behandlung in einem Krankenhaus, der Blutentnahme zur Bestimmung des Alkoholpegels und der Feststellung der Personalien kam der Mann wieder auf freien Fuß. Die niedersächsische Polizei hat nach Angaben von Focus vom 3. Mai zwei Männer ermittelt, die im Juni 2012 den jüdischen Friedhof in Delmenhorst verwüstet haben sollen. Den Vorwürfen zufolge haben die beiden 21 Jahre alten Verdächtigen 18 Grabstätten beschädigt, manche davon vollständig zerstört, mehrere Grabsteine umgestoßen, von denen einige zerbrachen, und zahlreiche Gräber mit Hakenkreuzen beschmiert. Nach Angaben der Polizei fielen die beiden schon früher durch politisch motivierte Straftaten auf. Wie Focus am selben Tag berichtete, hat das Amtsgericht Schwerin Haftbefehl gegen einen 29jährigen und einen 21jährigen erlassen. Dem älteren Verdächtigen wird vorgeworfen, Mitte April in einer Straßenbahn in Schwerin eine Frau aus Togo rassistisch beleidigt und »Sieg Heil« gerufen zu haben. Als die Frau aussteigen wollte, soll er ihr den Weg versperrt haben. Einen Mann, der sich daraufhin einmischte, sollen der 29jährige und der 21jährige so getreten und geschlagen haben, dass er medizinisch behandelt werden musste. Am 2. Mai beleidigten zwei Männer in Chemnitz (Sachsen) auf offener Straße einen Zwölfjährigen wegen seines »südländischen Äußeren«, wie die Freie Presse schreibt. Nach Aussage des Jungen versetzten ihm die Angreifer danach Faustschläge und einen Tritt in den Bauch, woraufhin er zu Boden ging. Die Männer ließen dann von ihm ab und entfernten sich vom Ort des Geschehens. Die Polizei schließt einen rassistischen Hintergrund nicht aus, das Dezernat Staatsschutz der Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.   MST